Testamente und Wiederverheiratungen: So schützen Sie Ihren Ehepartner, Ihre Kinder und Ihr Vermögen

So sorgen Sie mit einem Testament für Fairness
Das Thema Wiederverheiratung gehört zu den heikelsten im Testamentswesen. Die Gründung einer neuen Familie bringt neue Schutzbedürfnisse mit sich, aber auch potenzielle Konflikte zwischen dem aktuellen Ehepartner, den Kindern aus erster Ehe und den Kindern aus zweiter Ehe. Daher ist eine frühzeitige Nachfolgeplanung unerlässlich, um Ihren Angehörigen Sicherheit zu geben und Ihr Vermögen zu schützen.
Die Situation nach der Wiederverheiratung
Eine Wiederverheiratung verändert die Nachfolgestruktur erheblich. Nach dem Tod einer verheirateten Person ist der überlebende Ehepartner gesetzlicher Erbe und hat Anspruch auf einen gesetzlichen Anteil am Erbe, unabhängig vom Vorhandensein eines Testaments. Ebenso sind Kinder, ob aus erster oder zweiter Ehe, immer gesetzliche Erben und können nicht ausgeschlossen werden.
Ohne Testament gelten die Regeln der gesetzlichen Erbfolge, die den Nachlass in vorab festgelegte Anteile aufteilen. Dies kann jedoch zu einer ungerechten Aufteilung führen oder dem wahren Willen des Verstorbenen widersprechen. Beispielsweise könnte der neue Ehepartner zusammen mit den Kindern aus erster Ehe Miteigentümer einer Immobilie werden, was zu schwierigen Verwaltungssituationen oder potenziellen Streitigkeiten führen kann.
Die Rolle eines Testaments
Mit einem Testament können Sie die Vermögensübertragung ausgewogener planen. Ehepartner oder Kinder können nicht enterbt werden. Das Gesetz sieht einen Mindestanteil für sie vor, den sogenannten Pflichtteil. Es besteht jedoch die Möglichkeit, über die Verteilung des verfügbaren Anteils zu entscheiden. So kann er beispielsweise dem Ehepartner zur finanziellen Absicherung oder den Kindern zur Sicherung des Familienvermögens zugeteilt werden.
Das Testament kann auch besondere Regelungen enthalten, wie z. B. die bevorzugte Übertragung eines Vermögenswerts an einen Miterben, das Wohnrecht des überlebenden Ehepartners in der Familienwohnung oder die Schaffung einer Bestimmungsbeschränkung zum Schutz bestimmter Vermögenswerte.
Kinder aus erster und zweiter Ehe: Gerechtigkeit
Ein oft übersehener Aspekt ist die Notwendigkeit, Gleichberechtigung zwischen Kindern aus verschiedenen Ehen zu gewährleisten. Ohne sorgfältige Planung besteht die Gefahr von Ungleichgewichten, die die familiären Beziehungen gefährden können. Mit einem Testament ist es jedoch möglich, jedem Kind gleichwertiges Vermögen zuzuweisen und so beispielsweise diejenigen zu entschädigen, die bereits zu Lebzeiten Schenkungen erhalten haben oder einen größeren finanziellen Bedarf haben.
Instrumente wie ein Familienvertrag oder die Einrichtung eines Trusts können dazu beitragen, Familienunternehmen oder komplexe Nachlässe geordnet zu verwalten, Erbteilungen zu vermeiden und die Kontinuität in der Verwaltung zu gewährleisten.
Schutz des neuen Ehepartners
Wer wieder heiratet, möchte seinem neuen Ehepartner oft auch nach seinem Tod einen angemessenen Lebensstandard sichern. Zusätzlich zum Pflichtteil ist es möglich, dem Ehepartner zusätzliches Vermögen über den Verfügungsanteil zuzusprechen, ihm das Wohnrecht oder den Nießbrauch an einer Immobilie zu übertragen oder einen Vermögensfonds einzurichten.
Bei minderjährigen Kindern ist es wichtig, dass die Testamentsbestimmungen keine Verwaltungskonflikte verursachen. Daher ist die Beratung durch einen Nachlassexperten unerlässlich, um eine gültige und ausgewogene Urkunde zu erstellen.
Planung ist entscheidend
Wiederverheiratungen sollten nicht zu Unsicherheiten oder zukünftigen Konflikten führen. Mit einem gut verfassten Testament und professioneller Beratung, wie der der Agenzia delle Successioni, können Sie sicherstellen, dass die Wünsche des Erblassers respektiert werden, der neue Ehepartner geschützt ist und alle Kinder aus erster oder zweiter Ehe ihren gerechten Anteil am Erbgut erhalten.
Die Agenzia delle Successioni ermöglicht Ihnen die Auswahl des am besten geeigneten Instruments – eines eigenhändigen Testaments, eines öffentlichen Testaments, eines Trusts oder einer Verfügungsbeschränkung – und den bestmöglichen Schutz Ihres Vermögens sowie die Vermeidung schmerzhafter Streitigkeiten und Spaltungen unter Ihren Angehörigen.
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